Die Zeitumstellung kann das Herzinfarktrisiko erhöhen

Die Zeitumstellung beeinflusst nicht nur unsere normale Uhrzeit, sondern besonders unsere innere Uhr. Viele Menschen leiden auch noch tagelang nach der Zeitumstellung an verschiedenen Symptomen wie Müdigkeit, Gereiztheit oder Konzentrationsstörungen.

Eine Studie der DAK zeigt jetzt, dass die Zeitumstellung sogar Einfluss auf das Risiko von Herzinfarkten hat. Herzinfarkte waren 3 Tage nach der Zeitumstellung in den vergangenen zehn Jahren jeweils um 20 Prozent höher als an anderen Tagen.

Eine amerikanische Studie zeigt ein ähnliches Bild. Der berühmte Schlafforscher Dr. Walker nennt es „ein jährliches globales Experiment mit 1,6 Milliarden Menschen aus mehr als 70 Ländern“.

Die Daten zeigen folgendes, im Frühling, wenn wir eine Stunde Schlaf verlieren, erhöhen sich die Herzinfarkte am folgenden Tag um 24%.

Im Herbst, wenn wir die fehlende Stunde wieder zurückbekommen, gibt es eine Reduktion von Herzinfarkten um 21% am nächsten Tag.

Männer und Frauen sind etwa gleich betroffen.

Vier von fünf fühlen sich schlapp

Laut der repräsentativen DAK-Befragung führt die Zeitumstellung bei zwei Drittel zu Einschlafproblemen oder Schlafstörungen. Ca. 40 Prozent können sich schlechter konzentrieren und oder sind gereizter als normal.

74 Prozent der Befragten halten die Zeitumstellung für überflüssig.

Tipps für eine schnelle Anpassung

Eine Stunde vor dem Schlafen auf alle Geräte mit Blaulicht verzichten oder einen Blaulichtfilter anwenden.
Kein Kaffee nach Mittag. Koffein kann bis zu 14h Stunden im Körper bleiben und hemmt so den Einschlafprozess am Abend.
Die Aminosäure L-Tryptophan hilft bei der Herstellung des Schlafhormons Melatonin.
Keine späten Mahlzeiten am Abend.
Ein kühles und dunkles Schlafzimmer hilft dem Körper beim Ein- und Durchschlafen.

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DAK, Mehr Herzinfarkte nach Zeitumstellung